24.März Aufbruch
Wir fahren bis Beckenried an den Luzerner See und übernachten im Hotel Seerausch. Hier haben wir vor einem Jahr auch schon mal einen Zwischenstop eingelegt. Diesmal hatten wir sogar ein Zimmer mit seitlichem Seeblick, aber das Wetter war genauso regnerische wir beim letzten Mal. Auf jeden Fall habe ich dort dann abends den teuersten Burger ever gegessen. Schweiz halt….

25.März Weiterfahrt nach Ancona
Das gebuchte Agriturismo Il Colle Dei Lecci liegt nur 3 km von Ancona entfernt. Zugang bekommen wir über den zugesandten Schlüsselcode, so dass wir uns auf die Restaurantempfehlung bei Google- bzw. Tripadviser verlassen müssen. Alle angesteuerten Restaurants sind entweder geschlossen oder es gibt sie gar nicht mehr. So kaufen wir im Supermarkt einige leckere Sachen an der Frischetheke und treten durchnäßt den Rückweg in unser Hotel an. Die Küste hier ist mega häßlich: der Strand, gesäumt von jetzt noch verbarrikandierten Hütten, erstreckt sich hinter der vielbefahrenden Küstenstraße und einer Bahntrasse, so dass wir froh sind auf einem Hügel im Grünen mit Blick auf den Hafen in Ancona zu übernachten.
26.März Rundgang durch Ancona und Einschiffung nach Igouminitsa
Wir besorgen unsere hinterlegten Schiffstickets am Hafen und gehen von dort aus in die Stadt. Ancona ist keine wirklich schöne italienische Stadt, denn sie wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört. So mag bei uns – auch angesichts des schlechten Wetters – keine rechte Italienstimmung aufkommen. Wir besuchen die wichtigsten Plätze und Kirchen, trinken einen Capuccino in der gerade in Renovierung befindlichen Markthalle und essen mittags in einer netten Gaststätte. Wir fahren dann zum Einschiffungshafen und stellen uns in die Reihe der wartenden Fahrzeuge. Die Superfast Ferry III soll um 19 Uhr ablegen und ist recht pünktlich. Bei der Abfahrt ins Unterdeck des Schiffes merken wir gerade noch rechtzeitig, dass die Durchfahrthöhe für unseren Bulli nicht ausreicht und machen uns auf die Suche nach dem zuständigen Einweiser, der uns dann einen anderen Platz, direkt vor der Ausfahrtsrampe, zuweist. Gut, dass nicht so viel los ist und wir den Verkehr nicht aufhalten. Wir haben eine Aussenkabine gebucht. Die See ist ziemlich kabbelig und alles vibriert, schaukelt und scheppert. Für Elisabeth keine guten Bedingungen für eine erholsame Nacht. Manfred schläft allerdings, wie immer, wie ein Höhlenbär im Winterschlaf. Das Frühstück am anderen Morgen ist krass überteuert und schlecht, so sind wir froh, das Schiff um 14.30 Uhr endlich verlassen zu können. Exakt bei der Ausfahrt vom Schiff bricht ein schlimmer Gewitterschauer los, der die 160 km bis Meteriora nicht nachläßt. Wir entscheiden uns gegen einen Campingplatz und buchen ein Hotel.

In unserem Hotel Meteoritis in Kalambaka werden wir freundich auf Deutsch empfangen und bekommen ein Zimmer mit Blick auf die imposanten Felsen von Meteora. Wir folgen der Restaurantempfehlung und essen wirklich gut. Auf Rückweg werden wir wieder bis auf die Knochen nass.
27.März Besichtigung der Meteora Klöster
Oh Wunder, als sich der Nebel verzogen hat, kommt die Sonne raus! Die Klöster sind auf einem 17 km langen Rundkurs mit dem Auto gut erreichbar. Bereits am ersten Halt haben wir eine nette Begegnung mit einem sehr interessanten jungen Mann, der seit fast einem halben Jahr zusammen mit seiner Katze in einem Opel Astra lebt und durch Europa tourt.
In der Meteora-Gegend gibt es 24 einzelne Klöster und Eremitagen, die auf riesigen Sandsteinfelsen errichtet wurden und von denen heute noch 6 Klöster bewohnt sind. Die anderen sind verfallen oder schwer zu erreichen. Bereits im 11. Jahrhundert gab es einzelne Einsiedleien, die im Laufe der Jahre zu organisierten Gemeinschaften nach Vorbild des Berges Athos zusammenwuchsen. Noch bis ins frühe 20. Jahrhundert waren die Klöster nahezu unzugänglich und wurden über Seilwinden mit Waren versorgt. Von den 6 zu besichtigenden Klöstern haben wir das größte Kloster Megálo Méteoro und das Kloster Agia Triáda besucht. Besonders beeindruckt hat uns die phantastische Kulisse, die Lage der Klöster, die auf den Felsnadeln thronen und bei jedem Licht anders wirken. So konnten wir uns an der Szenerie nicht satt sehen und waren so glücklich, dass wir wenigstens an diesem Tag ideales Wetter hatten. Wir waren dann auch nochmal am frühen Abend dort und haben die Aussicht und die Natur dort genossen.



28.März Weiterfahrt nach Delphi
Die Wetteraussichten für Albanien sind grauselig, so entscheiden wir uns einen Abstecher nach Delphi zu machen, der allerdings eine Fahrstrecke von 270 km bedeutet. Auch hier regenet es und es sind ca.10 Grad. Wir buchen uns in das Hotel Pan direkt in Delphi ein. Das Hotel hat zwar einen gehörigen Renovierungsstau, aber die Lage und die Sicht vom Balkon sind super.

Wir erkunden schon mal das Städtchen (leider ziemlich runtergekommen für einen so berühmten und vielbesuchten Ort) und den Weg zu den Ausgrabungsstätten und essen in einem sehr guten Restaurant zu Abend.
29.März Besuch von Delphi
Wenigstens am Morgen ist uns der Wettergott gnädig und wir haben ein paar sonnige, regenfreie Stunden für die Besichtigung des weitläufigen Ausgrabungsgeländes. Die Anlage liegt phantastisch eingebettet in die Landschaft am Fuß des Parnass Gebirges. Man überlickt von hier in 850 m Höhe ein Gebiet mit tausenden von Olivenbäumen, das sich bis zum Meer erstreckt.

Der Sage nach entsandte der Götterkönig Zeus aus verschiedenen Richtungen Adler, um den Mittelpunkt der Erde zu finden. Die Adler trafen sich in Delphi und diesen Punkt nannte Zeus „Nabel der Welt“. Der Gott Apollo errichtete hier sein Heiligtum, als er den Drachen Phython bezwang. In Delphi lag auch das berühmte Orakel.