Abfahrt am 17. Mai in Friedrichsdorf
Nach den ersten Staus um Frankfurt und Mainz hat Manfred uns über die relativ leeren, da mautpflichtigen Autobahnen in Frankreich an unserer erstes Etappenziel zum Campingplatz du Lac Kir in Dijon im Burgund chauffiert.
Nun sind wir bereits einundeinhalb Wochen unterwegs und am ersten Regennachmittag kommen wir endlich dazu unseren Blog zu starten.
Besichtigung von Dijon am Mittwoch, den 18. Mai
Bei über 30 Grad haben wir uns dann mit den Fahrrädern aufgemacht, um die Altstadt von Dijon zu besichtigen. Unser erstes Ziel war das Musée des Beaux-Arts, das in einem monumentalen Herzogpalast untergebracht ist. Neben viel französischer Kunst sind die prachtvollen Grabmäler der Herzöge der Höhepunkt des Museums.

Nach einem leckeren Mittagessen und einem Gläschen Burgunderwein, in einem einfachen Ecklokal in der Nähe der Markhallen und einer Besichtigungstour durch die Stadt, haben wir beschlossen, auf unseren Campingplatz in den Schatten zu flüchten. 33 Grad sind einfach nicht unsere Temperaturen.

Auf den Spuren des Grand Cru im Burgund am 19. Mai
Am Donnerstag, den 19.Mai sind wir dann weiter durch das landschaftlich malerische Burgund und die netten Winzerorten gefahren. Hier wachsen die Grands Crus. Die besten Weinlagen bringen hier weltberühmte Spitzenweine hervor.
Viel über den Weinanbau der Mönche, die Geschichte des Weinanbaus erfuhren wir bei einer Führung auf dem Weinschloss Chateau Clos de Vougeot aus dem 16. Jhd. Mit gigantischen Weinpressen haben die Mönche hier bereits im 12. Jhddestens. Wein hergestellt. Das Weingut hat eine sehr wechselvolle Geschichte und gehört mittlerweile 85 Besitzern. Jedes Jahr treffen sich hier 600 Auserwählte der 12.000 international organisierten Chevaliers der „Ritterlichen Weinbruderschaft“ zu einem glanzvollen Bankett. Weinliebliebhaber auf der ganzen Welt sind bereit über 15.000 Euro für eine Flasche der besten Lagen (Climates) zu zahlen, aber die Flaschen werden nicht einzeln verschickt, sondern man muss schon mindestens 6 davon abnehmen und bestimmte Lagen sind schon ein Jahr im Voraus vergriffen.



Von unserer Gästeführerin im Kloster hatten wir den Tip für eine sehr schöne Mittagessenslocation „Le Gentlehomme“ in der Nähe des Klosters und wir haben sehr köstlich ein Drei-Gängemenue (Elisabeth natürlich mit Weinbegleitung) genossen.




Gestärkt und beglückt fuhren wir weiter nach Beaune, in die Weinhauptstadt des Burgunds. Der Campingplatz Municipal Les Cent Vignes hielt glücklicherweise noch ein schattiges Plätzchen für uns bereit.
Am frühen Abend sind wir dann noch mit dem Fahrrad in die wirklich sehr schöne Innenstadt von Beaune gefahren und haben das Hotel Dieu besichtigt, ein Hospitz, das ein um sein Seelenheil besorgter Kanzler der Stadt vermacht hat. Das Hospitz wurde bis 1971 noch als Krankenhaus genutzt und wird auch heute noch – allerdings in moderneren Gebäuden – aus dem Vermächtnissen aus 500 Jahren finanziert. Dazu wird die gesamte Jahresernte des dazugehörigen Weinbergs versteigert und bringt schon mal 14 Millionen ein. Ein chinesischer Käufer soll 2020 eine Flasche mit dem edelsten Grand Cru für 780.000 Euro erworben haben.

Beeindruckend war der Saal des Hospitzes und die Geschichten der Schwestern, die die Kranken aufopfernd gepflegt haben und über ein beträchtliches Wissen in der Medizien und Pharmazie verfügten.

An der Ardèche, 20. Mai
Am Freitag, den 20. Mai sind wir eine Etappe weiter an die Ardèche gefahren und haben unser Quartier auf dem naturbelassen Campingplatz Les Tunnels direkt an der Ardèche bezogen.

Galerie der Steinzeit am 21. Mai
Am Samstag, 21.Mai stand die nur 1 km flussaufwärts liegende Pont D’Arc, eine berühmte Felsenbrücke auf dem Programm. Bei dem heißen Wetter war die beliebte Badestelle dort gut besucht.

Uns hat es aber weitergezogen zur Chauvet 2 Höhle. Die eigentlich Höhle wurde nach ihrer Entdeckung 1994 mit Millionen von Meßpunkten digital erfasst und dann versiegelt, um die dort entdeckte älteste und komplexeste Kunstgalerie der Menschheit mit 36.000 Jhre alten Felsmalereien zu konservieren. Anhand der Orginaldaten aus der Höhle wurde Reproduktion nach 7-jähriger Bauzeit eröffnet und befindet sich in einem futuristischen Gebäude mit exakten Kopien von 1000 prähistorischen Zeichnungen. Es ist wirklich so, dass man sich wie in einer wirklichen Höhle fühlt. Uns hat das Können der steinzeitlichen Künstler tief beeindruckt.




Entlang der Ardèche am 22. Mai
Am Sonntag, 22. Mai haben wir unsere Reise auf der Panoramastrasse zwischen Vollon-Port-d’Arc und Saint Martin d’Ardèche weiter fortgesetzt. Die Strasse bietet sensationelle Ausblicke, die man von zahlreichen Parkbuchten aus bestaunen kann.


Unser nächstes Ziel war ein Campingplatz oberhalb von Gordes, im Luberon, der aber mangels schattigen Plätzen für uns nicht in Frage kam. Es war unerträglich heiß – über 33 Grad.
Schließlich haben wir uns auf einem anderen Platz „Le Luberon Camping“ eingemietet, ein 4- Sterne Platz und Elisabeth hat sich gleich im Swimmingpool abgekühlt.
Highlights des Luberon am 23. Mai
Am Montag, 23. Mai standen die touristischen Highlights des Luberon auf dem Programm.
Zunächst Gordes: dieses klassische Bilderbuch-Provence-Städtchen, das wir trotz der vielen Gassen, Treppen und schmucken Häuschen von Aussen betrachtet, viel schöner fanden …


Ein weiteres touristisches „Muss“ – die Abbaye de Sénanque – ein Zisterzienser-kloster, dessen Mönchen heute noch die umliegenden Lavendelfelder bewirtschaften und die Ernte zu allerlei Produkten verarbeiten, die im Klostershop direkt vermarktet werden.

Schön war auch Roussillon, die Häuser auf dem Hügel leuchten in der ganzen Palette der Ockertöne. Ocker wurde hier in Ockerbrüchen abgebaut, die wir ebenfalls besichtigt haben.




Farmcamping im Luberon, am 24. Mai
Als wir Abends auf unseren Campingplatz zurückkamen, mußten wir feststellen, dass uns unsere Nachbarn mit ihrem grossen Zelt quasi ans Auto rangerückt waren. Wir beschlossen, uns in der Gegend etwas Ruhigeres zu suchen.
Auf dem Weg zu unserer nächsten Ziel am Dienstag, den 24. Mai haben wir noch einen Zwischenstopp in Saignon eingelegt. Ein wunderschönes, typisches Luberon Felsendorf, dessen Häuser sich um zwei Felsen drängen. Einen Felsen haben wir bestiegen und hatten einen tollen Rundblick. Wir fanden dieses Dörfchen weniger durchkommerzialisiert als andere. Hier leben noch Menschen und das merkt man dem Örtchen an.



Dann haben wir diesen wunderschönen Campingplatz auf einem Bauernhof gefunden. Auf dieser Hochebene des Luberons hörte man morgens die Hähne krähen und sonst nichts – wunderbar.



Unsere Mitcamper auf dem Platz waren begeisterte Fahrradfahrer und versorgten uns mit hilfreichen Tips für tolle Fahrradstrecken. Am ersten Nachmittag haben wir eine kleine Erkundungstour in die doch sehr hüglige Gegend unternommen.
Grosse Fahrradtour nach Bonnieux, 25. Mai
Größtenteils auf einer stillgelegten Bahnstrecke, sind wir am Mittwoch, den 25. Mai in wunderbarer Landschaft bis nach Bonnieux geradelt. Die 60 km hatten es in sich, da es eine Reihe von knackigen Steigungen gab. Bonnieux liegt sehr schön umgeben von Obst-, Wein- und Lavendelhainen.


Verdon-Schlucht, 26. Mai
Schweren Herzens haben wir uns am Donnerstag, den 26. Mai von unserem schönen Campingplatz verabschiedet und sind nach Moustiers-Sainte-Marie gefahren, dem Startpunkt unserer geplanten Runde durch den Canyon du Verdon.
Der neue Campingplatz Saint Jean in Moustiers empfing uns mit Regen. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen, denn es war trotz Regen heiß und drückend. Hinter unserem Bulli plätscherte ein Bach und wir schauten auf den Felsen, an den sich das Dörfchen Moustiers „geheftet“ hat. Mal wieder ein sehr schöner Platz!
Als am Abend der Regen nachlies, haben wir uns noch den Berg hoch gewagt und uns das Örtchen angesehen, das wie viele andere von sich behauptet, das schönste in Frankreich zu sein. Die Lage ist spektakulär und bekannt ist Moustiers u.a. für seine Fayencen Herstellung. Es gibt zahlreiche Keramikgeschäfte, aber alles ist sehr teuer.
Auf der Suche nach einem Restaurant sind wir dann eine ganze Zeit auf dem Dorfplatz bei einer Volkstanzaufführung hängen gebliebend, echt toll!


Waschtag und Besichtigung von Moustiers, 27.Mai
Nachdem alles gewaschen und getrocknet war und die Temperaturen erträglicher wurden, haben wir uns nochmal aufgemacht, um Moustiers zu besichtigen. Wir stiegen auf ein Felsplateau oberhalb des Dorfes, auf dem die Kapelle Notre-Dame de Beauvoir aus dem 16. Jhd steht. Der steile Aufstieg hat sich gelohnt – sehr schöner Ausblick auf den Ort von dort oben.


Fahrt durch die Schlucht von Verdon am 28. Mai
Heute ging es früh los , denn die Tour, die wir vorhatten, sollte möglichst noch nicht so frequentiert sein. Wir fuhren von Moustiers über die D 952 Richtung Castallane, bogen dann aber auf die Route des Cretes (D23) ab, einer phantastischen Bergstrasse, die größtenteils so schmal ist, dass sie als Einbahnstrasse nur im Uhrzeigersinn befahrbar ist. Auf dieser Strecke gibt es viele spektakuläre Aussichtspunkte, an denen mal halten kann. Uns hat die Tour durch dieses große Naturwunder Europas absolut beeindruckt und es ist sicher einer der Höhepunkte unserer bisherigen Reise.


Auf der Höhe gibt es eine große Geierpopulation, die im Tal kreisten, so dass wir den Blick von oben auf die großen Vögel hatten. Manche segelten ganz nah an uns vorbei. Ein tolles Erlebnis. Manfred gab sein Bestes, um sie zu fotografieren, aber oft waren sie einfach zu schnell.

Fahrt in die Nähe von Aix-en-Provence, 29.Mai
Am Sonntag, den 29.Mai kamen wir schon mittags an unserem neuen Campingplatz in Beaucecueil an (Sainte Victoire) am Fusse der Montagne Sainte Victoire, die durch die Landschaftsbilder von Cézanne bekannt wurden. Cézanne hat diese Berge immer wieder gemalt. Und tatsächlich finden auch wir das Licht hier ganz außergewöhnlich und die Kalkfelsen sehen bei unterschiedlichem Licht immer anders aus.
Am Nachmittag machen wir uns noch auf zu einer kleinen Erkundungstour mit dem Fahrrad nach Le Tholonet auf. Der kleine Ort, der durch die Windmühle bekannt ist, die Cézanne gemalt hat. Der Windmühle sind die Flügel abhanden gekommen. In Le Tholonet gab es – wie so oft und an so vielen Orten hier in Frankreich – einen großen Trödelmarkt . Fanzosen scheinen das zu lieben.

Ein Tag in Aix-en-Provence am 30. Mai
Am Montag, den 30. Mai sind wir ganz bequem mit dem Linienbus, der vor unserem Campingplatz hält, nach Aix gefahren. Nach einem typisch französischen Frühstück in einem Café auf dem Marktplatz haben wir uns die Stadt angesehen. Auch hier dreht sich touristisch alles um den Maler Paul Cézanne. Ansonsten ist Aix eine sehr junge und lebhafte Unistadt mit einer sehr sehenswerten Altstadt. Mittags haben wir in der Nähe des Hotel de Ville gegessen und am Nachmittag noch im Coumont Centre D’Art im Garten sehr nett gesessen und Kaffe getrunken.






Wanderung im Roques-Hautes, 31. Mai
Unser Campingplatz in Beaurecueil liegt an der Südflanke der Berge. Von dort aus konnten wir zu Fuß den Ausgangsspunkt für viele schöne Wanderungen im Naturschutzgebiet erreichen.
Auf Grund der heißen Temperaturen haben wir uns für eine 10 km Wanderung entschieden.



Ruhetag am 1. Juni
Am Mittwoch, den 1. Juni haben wir mal ein paar Gänge runtergeschaltet. Es war sehr heiß, über 30 Grad und wir haben auf unserem schattigen Campingplatz relaxt. Abends haben wir dann noch eine kleine Spazierrunde im Nationalpark gedreht. Ziel war wieder das herrliche Wasserbassin von gestern, um unsere Füße zu kühlen.
Weiterfahrt nach Saint-Remy-de-Provence am 2. Juni
Am Donnerstag, den 2. Juni sind wir dann weiter nach Saint-Rémy gefahren. Der Ort ist das Zentrum der Alpilles und bekannt als Geburtsort von Nostradamus. Saint-Rémy ist wirklich sehr schön, kleine Pätze, lauschige Cafés und nette Galerien. Unser Campingplatz „Le Parc de la Bastide“ lag nur ein paar Minuten von der Stadt mit dem Fahrrad entfernt. Leider sind die Campingplätze nicht so schattig und das Thermometer kletterte wieder über 30 Gad.

Fahrradtour am 03. Juni nach Tarascon / Beaucaire
Am Freitag, den 3. Juni – an einem bedeckten Morgen – ging es mit dem Fahrrad über eine stillgelegte Bahnstrecke durch die ländliche Provence bis nach Tarascon. Das Städtchen liegt an der Rhone und wird bewacht durch das imposante Wehrbauwerk Chateau Royal. Auf der anderen Seite der Rhonebrücke liegt Beaucair, das eine schöne Marina besitzt. Auch Beaucair verfügt über ein mächtiges Chateau. Die Altstädte beider Städtchen sind sehr pittoresk. Man merkt aber deutlich, dass hier der Tourismus weniger Geld als in anderen Orten in die Kassen spült.



Unser Campingplatz füllt sich zusehens. Offensichtlich findet hier ein Treffen von Megacampern über Pfingsten statt. Ausserdem klettern die Temperaturen am Nachmittag wieder auf über 30 Grad. Wir entschliessen uns am nächsten Morgen weiter zu ziehen und zwar ans Meer. Aber vorher fahren wir noch mit dem Fahrrad nach St. Remy und geniessen ein leckeres Weinchen auf einem der zauberhaften Plätze der Stadt.
Fahrt nach Banyuls, 4. Juni
Wir brechen am Samstag, den 4.6. zügig auf, um ans Meer zu fahren. Unser Ziel ist die französiche Pyrenäenseite des Mittelmeers. Wegen der anstehenden Pfingstfeiertage ist viel los auf der Autobahn. Wir fahren einen Rastplatz mit einem sehr schönen Picknickplatz an und fühstücken ausgiebig unter Pinien.
Der zunächst angesteuerte Campingplatz war voll und so landeten wir in Banyuls-sur-Mer auf dem Terrassencampingplatz „la Pinède“ ganz oben auf dem Hügel unter einer großen Pinie, umgeben von Weinbergen . Hier ist es wunderbar luftig. Wir lernten Annette kennen, die gleich neben uns ihr kleines Wurfzelt für 30 Euro von Lidl aufgestellt hat. Sie unterrichtet Französisch an der Uni in Göttingen und reist ganz alleine. Sie kennt die Region wie ihre Westentasche und versorgte uns mit so vielen Tipps, dass wir noch wochenlang hier bleiben müssten um sie alle abzuklappern. Zur Begrüßung bekommen wir von ihr ein Schlückchen Banyuls, das ist ein Rotwein, dessen Reben praktisch nebenan wachsen und die zu einem schweren süßen Aperitivwein verarbeitet werden. Dazu reift der Wein in Fässern in der Sonne.

Markttag in Banyuls, am 04. Juli
Am Pfingstsonntag war mal wieder ein absoluter Genusstag.
Auf dem Markt gab es tolle Köstlichkeiten und wir deckten uns u.a. mit leckerem Käse ein. So gutes Obst haben wir schon lange nicht mehr gegessen. Alles vollreif und sensationell lecker. Am Rande des Marktes aßen wir in einem einfachen Restaurant ein wirklich sehr gut zubereitets Mittagsmenü mit dazugehörigem Wein, dem Collioure, dessen Weinreben hier überall bis herunter ans Meer wachsen. Unsere französischen Tischnachbarn boten uns noch den Rest ihrer Karaffe Rosé an – da konnten wir nicht nein sagen … Nach der dann dringend benötigten Mittagspause machten wir uns nochmal auf in die Stadt – um in der Bar eines Weinguts an der Promenade ein paar Kleinigkeiten mit einem weiteren guten Gläschen Wein zu geniessen.



Küstenwanderweg und Besichtigung von Collioure am 5. Juni
Am Montag, den 5.6. mußten wir zunächst unseren Stellplatz unter der Pinie räumen, da er vorgebucht war und wir wechseln auf einen anderen Platz mit toller Weitsicht – nur ein paar Meter weiter.
Wir wollten uns den Ort Collioure ansehen, es gab aber keinen Parkplatz mehr. Pfingstmontag ist auch hier Feiertag und es waren viele Franzosen unterwegs. Also weiter nach Port Vendres. Nach einem kleinen Mittagessen am Hafen haben wir zunächst den Einstieg in den Küstenwanderweg (Sentier Literal) gesucht und sind dann ein Stück Richtung Colliore gewandert. Auf diesem Abschnitt des Küstenwanderwegs hat man einen schönen Blick auf die Befestigungsanlagen Fort St. Elme von Collioure. Auf dem Weg sind auch einige gesprengte Bunker aus dem 2. Weltkrieg zu sehen. Bei einer Pause wurden wir dann Zeuge einer Rettungsaktion per Hubschrauber. Nachdem der Hubschrauber einen Rettungssack vor den Klippen abgeworfen hatte, landete er ein paar Meter von uns entfernt, um dann erneut die Unglücksstelle an den Klippen anzufliegen und den Verletzen zu bergen. Was genau passiert war, konnten wir von unserem Standort aus nicht erkennen.



Am frühen Abend hatte sich die Parktplatzsituation in Collioure merklich entspannt und wir sind noch durch die Altstadtgassen mit den bunten Häuschen gebummelt. Auch hier waren es wieder die Künstler (u.a. Henri Matisse, der hier einen neuen Malstil, den Fauvismus entwickelt hat), die den Ort berühmt gemacht haben. Auch Salvatore Dali und Pablo Picasso waren hier. So gibt es hier wieder sehr schöne Galerien aber auch viel Touri-Tinnef. Am Strand unterhalb des Forts wird gebadet.



Schwimmen, Wein, Wandern und Cap Cerbère am 06.06.
Nach einem erfrischenden Bad im Meer in der Nähe von Site de Paulille ist es Mittag und es zieht uns ins Weingut Paulille. Entspannte Atmosphäre, im Hintergrund leichte Jazzmusik, ein leckeres Weinchen im Glas, köstliche Tapas auf dem Teller – direkt in den Weinbergen und vor uns das Meer – wir leben wie Gott in Frankreich …



Direkt hinter dem Weingut führt der Küstenwanderweg in stetigem Auf und Ab an der Küste entlang. Im Anschluss ans Mittagessen laufen wir ihn ein Stück.
Gegen Abend fuhren wir weiter zum Cap Cerbère. Das Dorf Cerbère wird dominiert von einem gigantischen Bahnhof mit Umspuranlage, denn ab hier müssen Räder der Waggons gewechselt werden, da es von der mitteleuropäischen Regelspur auf der iberische Breitspur in Spanien weiter geht.

Rückfahrt gen Heimat am 07.06.
Am Mittwoch, den 07.06. hieß es Abschied nehmen von Banyuls und von Annette, mit der wir uns in der Zeit viel unterhalten hatten.
Auf dem Heimweg zieht es uns wieder in einen Weinort, Tain-L’Hermitage im Département Drome, südlich von Lyon. Der Ort an der Rhone ist das Zentrum des Obst- und Weinbaus im Rhonetal und erinnert auf den ersten Blick ans Rheingau – das Tal ist eng und rechts und links steigen die Weinberge an.

Auf unser Campingplatz „les Lucs“ ergattern wir am Nachmittag den letzen freien Platz und so bleibt Zeit die Stadt und Umgebung mit dem Rad zu erkunden. Abends haben wir dann noch in einem sehr alten Weinhaus ein traditionell französisches Menue gegessen, natürlich mit Rhoneweinbegleitung.
Zweiter Halt im Elsass am 8.6.
Nach unserer 2. Etappe landen wir in Eguisheim, einem kleinen Weinort in der Nähe von Colmar. Hier waren wir schon mal vor mehr als 20 Jahren. Der Campingplatz des „Trois Chateaux“ liegt mitten in den Weinbergen am Rade des Örtchens. Abends geniessen wir noch die Elsässische Küche und natürlich auch den Elsässer Wein.




Letzter Fahrtag Richtung Heimat am 9.6.
Am Freitag, 9.6. war ein wundervoller Morgen und so packen wir unsere Sachen schnell zusammen, kaufen in Eguisheim ein leckeres Baguette und andere Köstlichkeiten zum Frühstück ein und fahren hoch zum Parkplatz der drei Chateaus über Eguisheim. Dort frühstücken wir und schauen und danach noch eine der nahen Schlossruinen an.



Hier endet unsere vielseitige Frankreichreise mit tollen Eindrücken und vielen genussvollen Momenten – ganz sicher nicht unsere letzte Frankreich Tour.
Au revoire France!