Unterwegs mit unserem Bulli

Kroatien im September und Oktober 2021

Am Sonntag, den 26. September 2021 starten wir nach einem ausgiebigem Sonntagsfrühstück in die erste Etappe bis kurz nach der österreichischen Grenze zum Campingplatz „Am Sturmergut“, ein Bade- und Nudistenparadies, das jedoch um diese Zeit auch Park4night Gäste beherbergt. In der Nacht hat es stark angefangen zu regnen und der Regen begleitet uns auch den ganzen Weg am Montag, den 27.9. durch Österreich und Slowenien.

Plitvicer Seen

Glücklicherweile hat sich abends mit Ankuft auf unsem Campingplatz Plitvice Holiday Ressort das Wetter beruhigt und am Dienstagmorgen, den 28.9. erwartet uns ein perfekter Tag für einen Besuch der Plitvicer Seen. Der Fluss Korana hat eine zauberhafte Seenlandschaft in das Karstgebierge gezaubert. Wir gehen mehr als 20 km auf Holzstegen über smaragdgrünes Wasser, bestaunen rauschende Wasserfälle und eine spektakuläre Landschaft zieht uns in ihren Bann.

Velebit Gebirge bis zur Küste

Mittwoch, den 29.9. fahren wir durch das Velebit Gebirge zur Küste. Der Gebirgszug erreicht 1.800 m Höhe und ist ein geschütztes Reservat für Bären und Wölfe. Wanderungen sind abseits der befestigten Strassen verboten, da das Gebiet noch vermint ist. Manfred ist in seinem Element: Kurvenfahren auf der kleinen Strasse 25 bis wir in Karlobag das Meer erreichen. Die Ausblicke sind umwerfend und besonders spektakulär ist der Blick auf die Zavratnica Bucht. Auf der ebenfalls kurvenreichen Küstenstrasse erreichen wir dann den Campingplatz Bluesun in Starigrad Paklencia und ergattern einen Stellplatz fast direkt am Meer.

Zavratnica Bucht
Campingplatz Bluesun in Starigrad Paklencia

Paklencia Nationalpark

Mit dem Fahrrad machen wir uns dann am frühen Donnerstagmorgen, den 30.09. auf in den Nationalpark Paklencia und wandern nachdem wir die Räder am Eingang abgestellt haben, durch die spektakuläre Paklencia Schlucht bis zu der einsamen Ramica Dvori Berghütte. Bereits am Schuchteingang können wir viele Kletterer beobachten, die sich an den steilen Berghängen versuchen. Auf dem Weg nach oben begegnen uns Pferde und Maulesel, die die Hütten versorgen. Oben belohnen wir uns u.a. mit einem senationell guten Apfelstrudel und Kaffee nach kroatischer Art. Auch heute sind wir über Steinstufen und Schotterwege über 20 Kilometer auf- und abgestiegen. Für Elisabeth eine echte Herausforderung. Daran war vor einigen Monaten noch nicht zu denken.

Am Eingang der Paklecia Schlucht
Der Versororgungstross für die Hütten auf dem Weg hinab ins Tal
Kaffee nach kroatischer Art auf der Ramica Dvori Berghütte

Zadar

Für die Stadtbesichtigung checken wir am Freitag, 01.10. auf dem nagelneuen 4-Sterne Campingplatz Falkenstein mit über 1.000 Gästen, ca. 5 km von Zadar entfernt ein. Das Motto hier heißt: Glamping (das Wort haben wir auch neu gelernt und steht für „Glamorous Camping“). Während unseres Aufenthalts findet dort der Motosurf Worldcup statt. Das Knattern der Zweitaktmotoren, die die Motosurfs antreiben, ist von morgens bis abends zu hören.

Mit dem Fahrrad machen wir uns auf einer von Komoot vorgeschlagenen Route auf den Weg in die Altstadt von Zadar. Als Fahrradfahrer muss man alle Sinne beisammen haben, nicht nur dass man in der Rangordung der Verkehrsteilnehmer ganz unten rangiert, man muss auch ständig mit Löchern, hohen Bordsteinen und losen Platten rechnen. Deshalb entscheiden wir uns am nächsten Tag, lieber den Bus in die Stadt zu nehmen. Zadar ist wie ein großes Museum, eingerahmt von einer Stadtmauer, aber doch sehr lebendig. Es herrscht eine relaxte Atmosphäre in der Stadt. Wir schlendern durch die Stadt, kaufen auf dem Markt ein, lauschen den Meeresorgeln, besichtigen das römische Forum mit der Kirche Sv. Donat und steigen auf den Glockenturm. Wir krönen dann unseren Aufenthalt noch mit einem tollen Essen und einem Gläschen Weisswein im ausgezeichneten Fosa Fischrestaurant.

Campingplatz Kelbic mit Blick auf die Insel Muter

Am Sonntag, den 3.10. fahren wir weiter zum Krka Nationalpark. Die Strecke ist herrlich und das Wetter gut, und so entscheiden wir uns spontan, auf der Adriamagistrale in die alte Küstenstrasse einzubiegen und entdecken den kleinen ruhigen Campingplatz Kelbic mit Blick auf die Insel Muter. Hier stehen ein paar wenige versprengte deutsche Camper in einem Olivenhain und wir verbringen einen ruhigen, aber sehr windigen Tag am Meer.

Krka Nationalpark

Am Montag, den 4.10. fahren wir dann sehr früh in Richtung Krka Nationalpark und checken im Kamp Marina ein. Wir satteln unsere Fahrräder und wollen an einen Eingang radeln, um dann zu wandern. Offensichtlich sind wir falsch abgebogen, denn die viel Strasse führt uns ca. 400 Höhenmeter in engen Serpentinen hinab bis zu einem Eingang (ojeh, wie sollen wir hier mit unseren schweren Rucksäcken wieder hoch kommen???). Vom Eingang radeln wir dann noch einige Kilometer bergab zum Start der Besichtigungsrunde, die uns und viele andere Touristen auf Holzstegen und gut angelegten Wegen um die verschiedenen Wasserfälle und historische Werkstätten wie Webereien, Schmiede etc. führt. Auf die geplante, große Wanderung verzichten wir, den anstrengenden Rückweg vor Augen. Zurück am Eingang sprechen wir dann einen Tourguide an, der gerade mit einer Gruppe amerikanischer Mountainbiker unterwegs ist. Er kann unsere Fahrräder auf seinem Trailer mitnehmen! Uff, was für eine Erleichterung! Der Rückweg wäre nicht nur schweißtreibend, sondern wegen der engen und steilen Strasse auch gefährlich geworden.

Krka Nationalpark

Trogir über Primosten

Am Dienstag, den 5.10. fahren wir dann weiter nach Trogir. Es kommt ein sehr starker Wind auf. Wir entschließen uns ohne Fühstück aufzubrechen und in Primosten, unserem geplanten Zwischenstop in einem Cafe zu frühstücken. Der böige Wind weht uns auf der Fahrt vom Parkplatz in die Innenstadt fast vom Fahrrad. Die geplante Fahrradtour um die Halbinsel Primosten muss entfallen. Wir sitzen gemütlich im Cafe hinter Glas und machen anschliessend noch eine kleine Besichtigungstour durch das malerische Städtchen.

Wir kaufen Öl und Wein beim jüngeren Bruder von Mario Adorf (so sieht er jedenfalls aus)
Blick auf Primosten

Am Nachmittag checken wir in der Nähe von Togir auf dem Rozac Campingplatz ein. Er liegt auf der mit Trogir verbunden Insel Ciovo auf einer Landzunge. Wir erhalten einen Stellplatz so nah am Meer, dass wir kaum die Heckklappe öffnen können, allerdings mit Blick auf die Schiffswerft von Trogir.

Da ein starkes Gewitter und Regen angekündigt ist, fahren wir schon am Nachmittag mit dem Taxiboot noch nach Trogir. Trogir ist ein unglaubliches Gesamtkunstwerk aus allen möglichen Baustilen, die die Bewohner über die Jahrhunderte in den verschiedenen Epochen hinterlassen haben. Alles ist unverändert gblieben. wir schlendern durch das Gewirr von Gassen. Angesichts des aufziehenden Gewitters ist die Stadt ganz leer und ruhig und so fühlt man sich in die Vergangenheit versetzt. Mit Anbruch der Dunkelheit fahren wir mit dem Taxiboot zurück und geniessen die Blicke vom Meer auf die beleuchtete Stadt.

Campingplatz Rozac : näher am Wasser geht nicht!
Blick von der mittelalterlichen Festung Kamerlengo
So menschenleer sieht man die Gassen von Trogir wohl selten
Abendstimmung vom Taxiboot aus

In der Nacht zum Mittwoch, den 6.10. kommt das angekündigte Gewitter und der Regen. Viele Camper reisen ab. Richtung Süden solls noch die ganze Woche schlecht bleiben, mal sehen …

Uns gibt es die Gelegenheit, den Blog zu aktualisieren.

Arbeiten am Reiseblog ist Teamarbeit!

Nachdem wir den ganzen Tag im Bulli verbracht haben, wagen wir uns am späten Nachmittag nochmal nach Trogir. Das Taxiboot fährt wegen des schlechten Wetters nicht, aber die nette Campingplatzbetreiberin nimmt uns im Auto mit. Wir essen in Trogir und machen uns bei starkem Regen wieder auf den „Heimweg“. Die Nacht wird nass!! Es regnet so stark, dass es aus einer Dichtung in den Innenraum tropft.

Am 7.10. Donnerstag, entscheiden wir uns unsere Pläne zu ändern und wegen des Regens einen Fahrtag gen Süden einzulegen. Während der ganzen Fahrt, schüttet es wie aus Kübeln. Alle geplanten Zwischenstopps müssen entfallen und wir können nur ahnen, wie schön die Küste bei Sonne aussieht. Wir überqueren den Korridor von Nem und damit die Grenze zu Bosnien-Herzegowina. Nach ein paar Kilomentern überqueren wir dann wieder die Grenze nach Kroatien. Die Brücke, die von der EU finanziert und von den Chinesen gebaut wird, ist noch nicht in Betrieb und wird demnächst den Korridor über die Halbinsel Peljesac umgehen.

Kurz vor Dubrovnic hellt der Himmel auf und es zeigt sich ein toller Regenbogen. Die Hoffnung auf besseres Wetter wird jedoch schnell zunichte gemacht. Mit Erreichen unseres Campingplatzes Kamp Kate in Mlini, südlich von Dubrovnic, fängt es wieder an zu schütten und wir sind klatschnass, bis wir alles abgerüstet haben. Es regnet wirklich stark und der kleine Bulli wird vom Wind gechüttelt.

Ein doppelter Regenbogen (sah in Wirklichkeit noch viel besser aus!)

Das ist Hardcore Camping- und das in Kroatien!! Damit hatten wir nicht gerechnet.

Dubrovnik

Die Nacht war sehr regnerisch und stürmisch, aber am Morgen zeigt sich der Himmel etwas freundlicher. Wir machen uns also am Freitag, 08.10. mit dem Taxiboot vom Hafen in Mlini nach Dubrovnik auf. Der bewegte Wellengang lässt einige Passagiere sehr blass um die Nase aussehen.

Hafen von Mlini mit unserem Taxiboot

Dubrovnik ist vergleichsweise leer, da die Kreuzfahrer wohl noch ausbleiben. Wir starten unsere Besichtigungstour mit einem Rundgang auf der mittelalterlichen Stadtmauer, schauen uns das maritime Museum an und schlendern durch die Gassen und über die schönen Plätze mit dem glatt polierten Mamorpflaster. Grosses Thema in der Stadt: „Game of Thrones“, die Fantasyserie wurde hier teilweise gedreht. Wir nehmen uns vor, sie im Winter mal anzuschauen.

Besonders beeindruckt uns eine private Fotoausstellung „War Photo Limited“, die uns den schrecklichen Balkankrieg wieder vor Augen führt.

Zurück nehmen wir den Bus und abends gehen wir im Hafen von Mlini noch ganz entspannt in einem Fischlokal essen. Sehr lecker!!

Blick von der Stadtmauer auf die Altstadt von Dubrovnik
… und den Hafen.

Fahrt nach Nord-Dalmatien und die Insel Pag

Am Samstag, den 9.10. sieht das Wetter finster aus, die Nacht war kalt, windig und verregnet. Der Wetterbericht warnt vor den Ausläufern des Unwetters auf dem Balkan, das auch noch länger anhalten soll. Wir dachten, wir haben uns verlesen, als unsere App 60 Liter Regen auf den qm für unseren Standort angekündigte.

Wir nehmen die Autobahn gen Norden.

Die Früchte aus dem Nretva-Delta werden an der Straße zum Verkauf angeboten.

Es regnet fast die ganze Strecke und es ist total stürmisch. Also wieder Planänderung: Der Weg über die Berge scheint uns zu riskant. Wir bleiben an der Küste und steuern die Insel Pag an. Die Brücke dahin ist gesperrt, wegen der starken Böen, die die Bora mitbringt (vorhergesagt sind Windgeschwindigkeiten bis zu 89 kmh). Wir wagen es trotzdem und umfahren die Sperren um auf die Insel zu gelangen. Das Auto wird auf der Fahrt über die Brücke vom Wind durchgeschüttelt. Mit einem grösseren Camper wäre die Fahrt unmöglich. Fotografieren der grandiosen Ausblicke ist nicht möglich; wir können wegen des enormen Windes die Fahrertür nicht öffnen.

Wolkenphänomene über Pag

Der erste Campingplatz, den wir ansteuern (abenteuerliche Anfahrt, der Allradantrieb ist hier enorm hilfreich), ist bereits geschlosssen. Der Zweite nimmt uns auf, allerdings nur für diese Nacht, da er morgen schließt. Wir essen im Restaurant (noch 3 Gerichte zur Auswahl) . Der Campingplatz Strasko umfasst über tausend Plätze und hat die Dimensionen einer Kleinstadt. Wir stehen noch mit einer Handvoll anderer Camper hier. Immerhin funktionieren die Duschen noch, aber die Sanitäranlagen werden nicht mehr geputzt.

Am nächsten Tag, Sonntag, 10.10. machen wir uns auf den Weg zur Fähre, die jedoch wegen des starken Windes und des extremen Wellengangs immer noch nicht fährt. Der Campingplatz nimmt uns netterweise noch einmal für 1 Nacht auf. Es ist windig und kalt (11 Grad), aber noch trocken. So entschliessen wir uns, einen Waschtag einzulegen.

Verloren steht unser Bulli unter Olivenbäumen auf dem nahezu leeren Campingplatz
Waschtag!

Flucht vor der Bora

Am nächsten Tag, Montag 11. 10., machen wir uns auf zur Fähre. Als wir die Windseite der Insel erreichen, wird uns schlagartig klar: das wird auch heute nichts mit der Überfahrt. Manfred will noch schnell ein Bild vom Bergrücken auf das vom Borawind gewühlte Meer machen. Er wird fast weggeweht und Elisabeth bekommt Panik, weil das Auto vom Sturm durchgeschüttelt wird. Unheimlich, diese Naturgewalten!!

Der Sturm wühlt das Meer auf. Die Gischt ist sogar von den windgepeitschten Höhen aus zu sehen.

Also bleibt uns nichts anderes übrig als die Insel auf dem Landweg über die Brücke zu verlassen, was allerdings einen Umweg von fast 200 km bedeutet. Die Insel Pag ist sehr karg. Ein Hauptprodukt ist ein schmackhafter Schafskäse, der Paski Sir, den wir auf dem Rückweg in einer Käserei einkaufen.

Unser Plan über die Inseln Rab und Krk zu fahren, verwerfen wir, angesichts der Erfahrungen mit den Borawinden. So fahren wir über die Autobahn und wollen von Norden über die Brücke auf die Insel Krk. Auf dem Weg dahin erwischt uns wieder die Bora. Die Brücke ist nur für PKW freigegeben. Also wieder Planänderung: wir fahren weiter nach Istrien und landen schließlich auf einem der wenigen noch offenen Campingplätze in der Nähe des Städtchens Vrsar.

Dramatische Szenen entlang der Küste bei Bora-Sturm.

Wir haben einen schönen ruhigen Platz auf dem Camping Porto Sole. Am Dienstag, den 12.10. erkunden wir die kleine Insel Koversada, auf der der gleichnamige riesige Nudisten Campingplatz liegt, der aber schon geschlossen ist. Am Nachmittag fahren wir mit dem Fahrrad in die nahe Stadt Vrsar und die Nachbargemeine Funtana. Beides sehr pittoreske kleine Städtchen mit italienisch anmutender Atmosphäre. In einem kleinen Hinterhof von Funtana probieren wir Wein, es gib nur eine Sorte. Elisabeth ersteht eine Flasche Rotwein, in Plastik abgefüllt! Nur weil wir es den beiden alten Damen nicht abschlagen konnten. Geschmeckt hat er nämlich wie Sauerampfer.

Hausgemachter Rotwein aus Funtana. Praktischerweise gleich in der Verbraucher-freundlichen1.5 Liter Großpackung.

Abends probieren wir eines der erstklassigen Restaurants in Vrsar aus. Lecker!!!

Am Mittwoch, den 13.10. regnet es bis Mittag. Wir fahren nach Rovinj, und bummeln durch die wunderschöne denkmalgeschützte Altstadt und den Jachthafen. Die Häuser der Altstadt stehen dicht gedrängt auf einem Kalkfelsen im Meer. Das Wetter wird am Nachmittag schön und wir radeln noch um die Halbinsel Zlatni Rat (Goldenes Kap) ein herrliches Naturschutzgebiet.

Blick auf die Altstadt von Rovinji.

Abends probieren wir ein anderes Reataurant in Vrsar aus und essen wieder hervorragend. Überall in den Restaurants stehen leckere selbstgemachte Pasta, Trüffel- und Fischgerichte auf der Karte.

Am Donnerstag, den 14.10. fahren unsere netten Campingnachbarn, Peter und Brigitte aus Roth bei Nürnberg nach Hause. Abends haben die beiden mit Lichtbällen geübt – ein tolle Fotomotiv für Manfred. Die beiden fahren einen VW Bulli aus den 80iger Jahren, der aber noch Einiges an Renovierung benötigt.

Lichtmalerei mit farbig leuchtenden Bällen.

Wir fahren mit dem Fahrrad auf die Halbinsel und suchen uns ein ruhiges, windgeschützes Plätzchen und springen bei 15 Grad Aussentemperatur mal kurz ins Wasser (KALT!!!). Abends essen wir wieder sehr gut in einem der zahlreichen Lokale in Vrsar, das wir gut mit dem Fahrrad erreichen können. Abends und Nachts wird es jetzt hier schon empfindlich kalt. Gut dass wir eine Standheizung haben.

Da das Wetter so bleiben soll (nicht gerade warm , aber herrlich sonnig und klar) entschließen wir uns bis Sonntag zu bleiben.

Am Samstag, den 16.10. fahren wir ca. 20 km mit dem Fahrrad nach Porec, einem schmucken istrischen Küstenstädtchen. Der Fahrradweg geht in einigen Schleifen herrlich am Meer entlang durch die verlassenen Campingplätze bis zum Hafen von Porec. Auch hier in diesem Küstenstädtchen ist das Pflaster aus hellgrauen Kalkplatten über die Jahrhunderte von unzähligen Füssen glattpoliert worden. Die Hauptattraktion ist die Euphrasius-Basilika, die Bischof Euphrasius im 6. Jh. errichten liess. Sie ist ein Prachtstück frühbyzantinischer Kirchenarchitiktur und es gibt viel zu bewundern.

Abends essen wir nochmal ausgezeichnet in Vrsar und beschliessen noch einen Tag hier zu verlängern.

Am Sonntag, den 17.10. strahlt die Sonne vom Himmel und wir geniessen ein richtiges Sonntagfrühstück vor unserem Bulli. Wir fahren mit dem Fahrrad durch Olivenhaine Richtung Limski-Kanal, der eigentlich ein Fjord ist, bis wir eine kleine Badebucht für uns alleine finden. Wir springen ins Wasser (KALT!!).

Weiter gehts auf dem ganz gut ausgebauten Fahrradweg durch schattige grüne Wälder am Fjord entlang. Wir genießen den tollen Ausblick von einer Aussichtsplattform auf den Kanal.

Blick auf den Limski-Kanal.

Motovun

Am Montag, den 18.10. verabschieden wir uns endgültig von Vrsar und unserem schönen Campingplatz und …

… fahren ins Hinterland von Istrien in Richtung Motovun, dem berühmtesten Dorf in Istrien. Wir halten zunächst in dem Küstenort Novigrad und schlendern durch die Stadt. Nach einem Kaffee am Hafen fahren wir weiter und besuchen den Olivenölproduzenten Babic und kaufen danach Wein und Olivenöl auf dem Familienweingut Pervino ein. Die Olivensorte, die hier in Istrien angebaut wird, hat viele Bitterstoffe. Das kroatische Olivenöl ist erstklassig und schmeckt viel kräftiger als z.B. das italienische. Die Weine aus istrischen Reben gelangen bei uns selten in den Verkauf. Der sehr mineralische Malvasia und der trockene Teran sind typisch für diese Gegend.

Elisabeth verkostet Olivenöl beim Hersteller Babic.

Weiter geht’s dann über das Örtchen Buje. Hier gibt es noch sooo viele kleine nette Orte zu entdecken, aber die Tage sind kurz und wir wollen ja heute noch Motovun im Hellen erreichen.

Skulptur auf dem Dorfplatz von Buje.

Auf dem Campingplatz am Fuß von Motovun angekommen, gehen wir uns zu Fuß ca. 1 km stramm berauf ins Dorf Motovun, das hoch auf einem Berg thront. Nach einem Gang durch die verwunschenen Gassen, essen wir im Kastel, einem Hotel mit Restaurant.

Motovun thront weithin sichtbar auf einem Berg.

Am Dienstag, den 19.10. besuchen wir das Weingut Gerzinic in Vizinda, wo wir nach einer ausführlichen und sehr netten Wein- und Olivenölverkostung groß einkaufen.

Elisabeth beim Weinverkosten.

Dann besuchen wir Groznjan, ein originelles Bergstädtchen, dass durch die vielen Künstler, die dort angesiedelt sind, wiederbelebt wurde. Es gibt dort zahlreiche Galerien und tolle Ausblicke auf die umliegende herbstliche Weinlandschaft.

Blick auf Groznjan
Verträumtes Grosnjan.
… und noch ein Blick in eine der vielen interessanten Galerien.

Abends krönen wir unseren letzten Abend in Motovun mit einem tollen Trüffelmenü, mit weissen Trüffeln, in der Konoba Fakin (lecker!!).

Unser Abendessen in der Konoba Fakin in Motovun.

Heading home!

Wir hoffen, dass Euch unser Reiseblog gefallen hat.

Inzwischen sind wir schon einige Tage wieder zu Hause. Die erste Etappe unserer Rückreise führte uns über den Milstätter See bis an den Chiemsee. Dort haben wir in Bernau übernachtet und den Tag mit einem zünftigen Abendessen im Biergarten beendet.

Elisabeth am Milstätter See

Der zweite Tag Rückreise hielt noch ein Wetterextrem für uns bereit: der Herbststurm Sturm „Ignatz“ fegte über Deutschland hinweg und hat unsern Bulli durchgeschüttelt.

Zu Hause haben wir dann unsere „Schätze“ ausgebreitet, deren Genuss uns hoffentlich mit mit all den vielen schönen Erinnerungen durch den deutschen Winter begleiten wird.

Unsere „Beute“

Vielen Dank für Euer Interesse und mal sehen, wo es im neuen Jahr hingeht.

16 Kommentare

  1. koke

    Hallo ihr Beiden,
    sehr schön und als ich es gelesen hatte konnte ich mich reinversetzen.
    Ja das mit dem Glamping hatte ich erst vor kurzem in einem Bericht gesehen, scheint der neuste Schrei im Camping Umfeld zu sein – purer Luxus beim Campen, oder wie war es bei euch?
    Der Blog heißt ja – unterwegs mit dem Bulli, den vermisse ich irgendwie…
    Euch weiterhin eine schöne Reise – so long!

  2. admin

    Hallo Konrad,
    … stimmt, der Bulli ist eher selten zu sehen. Mehr Bulli-Fotos kommen bald!
    Herzliche Grüße
    Manfred & Elisabeth

  3. Gudrun Fuchs

    Hallo Ihr Lieben,
    Wir sind ganz begeistert von eurem Blog! Die Bilder sind traumhaft man bekommt richtig Lust auf Kroatien.
    Vor 37 Jahren waren wir auch mal an den Plivitcer Seen – es war so beeindruckend 😊.
    Genießt die Zeit und danke das ihr uns daran teilhaben lasst.
    Liebe Grüße Gudrun und Jürgen

  4. Vera

    Großartig! Das macht mir Appetit auf einen Kroatien-Urlaub. Aber erstmal machen wir das Beste aus unseren Tagen im doch schon recht kühlen Südtirol.

  5. Gudrun Fuchs

    Hallo Ihr Zwei,
    wir hoffen das Wetter hat sich beruhigt und ihr könnt euren Urlaub nun bei schönem Wetter genießen ☀️😘

  6. Elisabeth

    Hallo ihr beiden, leider nein, wir sind heute vor Unwetterwarnung auf dem Balkan mit Auswirkungen in Süddalmatien (Starkregen) „geflohen“ gen Norden auf die Insel Pag, wo es Sturmwarnung gibt. Morgen soll es hier auch regnen…… mal sehen wie’s weitergeht.
    Liebe Grüsse Elisabeth und Manfred

    • Vera

      Kommt nach Südtirol. Man braucht eine Wollmütze, aber es ist trocken und sonnig. Die Wiesen sind morgens bereift, bis die Sonne ihr Auftau-Werk beendet hat.

  7. Barbara und Joachim

    Uff, das klingt in der Tat nach Hardcore-Camping. Lasst euch die Laune nicht vermiesen, zieht euch schön warm an und geht gut essen – ab und zu ein Schnäpschen hilft sicher auch beim Aufwärmen ;-). Wir drücken euch die Daumen, dass ihr demnächst doch noch ein paar Tage mit anständigem Wetter vor euch habt!

  8. Brigitte Weis

    jetzt habe ich es auch geschafft, mich anzumelden. Tolle Bilder. Wettermäßig können wir in Hannover fast mithalten. Ich war das letzte Mal in Kroatien als es noch Jugoslawien hieß. Das schöne Dubrovnik ist mir noch gut in Erinnerung – war Dienstreise der KfW!! Während meiner Studentenzeit sind mir mal mit dem Zelt abgesoffen und sind fluchartig zurück nach Deutschalnd – kann Euch mit dem Bulli nicht passieren.
    Liebe Grüße

    Brigitte

  9. Gudrun Fuchs

    Oh lecker, Trüffel😊 wie schön das sich das Wetter beruhigt hat.
    Wir sind froh das es euch gut geht freuen uns aber auch sehr darauf euch bald wieder zu sehen.
    Vielen Dank für euren Reisebericht 😘

  10. Dietmar

    Tolle Bilder und umfassende Beschreibung, einfach perfekt! Bin gespannt wie es weitergeht.

    Macht Lust auf einen Kroatienurlaub.

    • admin

      Gestern sind wir, nach knapp vier Wochen auf Reisen mit unserem Bulli, wieder Zuhause angekommen.
      Es freut uns natürlich sehr, wenn unser Blog Lust auf eine Kroatien-Reise gemacht hat.
      Wir fanden Kroatien jedenfalls spannend und werden es ganz sicher noch einmal besuchen.

  11. Chris

    Hallo ihr zwei ,

    Toller Blog hätte man euch jeden Tag hinterher reisen können . Außer natürlich an den schlechten Tagen .
    Haben tolle Ideen gesammelt so das wir auch den ein oder anderen Punkt Euer Reise in den nächsten Jahren auch mal besuchen wollen . Sehr schöne Fotos und toll geschrieben.
    Liebe Grüße aus Adelberg.

    • admin

      Freut uns, dass der Blog euch gefallen hat. Liebe Grüße und bis bald
      Manfred und Elisabeth

  12. Gudrun Fuchs

    Hallo Ihr Lieben,
    Wir beneiden euch um eure Erlebnisse, Eindrücke und das Wetter.
    Heute endlich ist auch bei uns der Sommer angekommen.
    Ihr seht schon richtig erholt aus und euer Bulli schmiegt sich wunderbar in die Landschaft!
    Genießt die Zeit!!!
    Liebe Grüße Gudrun und Jürgen

    • admin

      Machen wir!
      Herzliche Grüße
      Manfred & Elisabeth

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